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Liebeserklärung an die Kritik 18.03.2011
ie Autorin und Literaturkritikerin Ina Hartwig ist heute mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2011 ausgezeichnet worden. Laudator Clemens Meyer betitelte seine Rede mit „Klarheit – Literatur als Passion. Liebeserklärung an die Kritikerin Ina Hartwig“.

Meyer hob hervor, dass „alle, Kritiker, Schriftsteller, Publizisten, Journalisten, Literaten, und vor allem die Leser, dankbar sein können, für diese Klarheit und dieses Licht, die sie in die Rätsel und geheimnisvolle Welt der Literatur bringt.“ In ihrer Arbeit werde sie dem Autor und seinem Werk gerecht, sie „nimmt sich Zeit ohne zu pauschalisieren, versucht ihre Thesen zu belegen, gibt dem Schriftsteller und dem Text Raum, handelt nicht nur einfach ab.“ Dabei zeichne sie vor allem ihre Punktgenauigkeit aus: „Wenn sie reinhaut, trifft sie auch“. Ihre Perspektive sei umfassend: „Sie sieht ein literarisches Werk zugleich von oben und erkennt Richtung, Zusammenhang, Intention, geht aber auch direkt in den Text, in die Sprache, ergründet die jeweiligen Besonderheiten, den Sound, den Rhythmus, zieht nicht, wie andere, Gummihandschuhe an dabei, wertet nicht die Gossensprache, Slang oder Hochsprache.“

Sichtlich gerührt hob Ina Hartwig zur Dankesrede an. In ihrer Dankesrede beschreibt Ina Hartwig ihre persönliche Auffassung von Kritik: Sie als Kritikerin sei es, die von der Literatur profitiere. „Dann erst profitiert eventuell – im Glücksfall – die Literatur von der Kritik.“ An eine Krise der Kritik glaube sie nicht. Im Gegenteil, die Kritik werde „als ästhetisches und gesellschaftliches Verständigungsinstrument, als Bindeglied zwischen Verlagen und Lesern, vor allem aber als deutende Anerkennung des literarischen Werks“ dringend benötigt. Die Auffassung, Kritik sei eine überkommene Gattung und, wie ihr Verlagsleute versicherten, ökonomisch völlig irrelevant, sei „eine kalkulierte Verzerrung“. „Die Substanz des Kritikers, seine mit Autorität gepaarte Leidenschaft, ist heiß begehrt, und sie ist nahrhaft und süß wie Honig.“

Ina Hartwig kritisierte zudem den in der Plagiatsaffäre um zu Guttenberg zutage getretenen „Anti-Intellektualismus und Anti-Elitismus“. Er sei „gerichtet gegen die wissenschaftliche Community, deren Beharren auf selbstverständliche Standards von erschreckend großen Kreisen der Lächerlichkeit preisgegeben werden sollten“. Es sei eine erstaunliche und im demokratischen Sinne schöne und beruhigende Pointe, dass am Ende die Beharrungskräfte der Textkritik – einer kollektiven, radikal nicht-kommerziellen, idealistischen Textkritik“ triumphieren konnten.

Mit dem Preis zeichnet das Börsenblatt, Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, seit 1977 literaturkritisches Wirken aus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Zuletzt erhielten den Preis Dorothea von Törne, Gregor Dotzauer und Burkhard Müller.

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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