Der 'Erfinder' der literarischen Veranstaltungsreihe Erfurter Herbstlese, Michael John, ist am 14. Mai völlig unerwartet im Alter von 45 gestorben. Die Herbstlese soll weitergehen.
Michael John war "einer der wichtigsten Köpfe der Thüringer Literatur", schreibt Dirk Löhr in seinem Nachruf in der Thüringer Allgemeinen (TA). 1997 startete die "Erfurter Herbstlese" mit John als Programmchef. Die Zahl der Lesungen vervielfachte sich seit der Premierensaison stetig; aus 10 wurden mit den Jahren 60 und 70. In Erfurt lasen etwa Jonathan Franzen, Frank Schätzing und Armin Mueller-Stahl, Donna Leon, Günter Grass und Christa Wolf, Daniel Kehlmann, Rafik Schami und Tschingis Aitmatow sowie viele andere.
Seit einigen Jahren konzentrierte sich Michael John ganz auf Lesungen. Er initiierte zusätzlich den Thüringer Bücherfrühling. Dazu kümmerte er sich um Herbstlese-Extras und um das TA-Café, das vor allem regionalen Autoren eine Bühne bietet. Wie es mit der Erfurter Herbstlese jetzt, nach dem Tod Michael Johns, weitergeht sei ungewiss, so Dirk Löhr. Lokalpolitiker haben laut Thüringer Allgemeine dem Verein Herbstlese inzwischen allerdings ihre Unterstützung zugesichert.
Die Gedenkfeier findet am 31. Mai um 11 Uhr im Erfurter Rathausfestsaal statt.
Quelle: Börsenblatt online
Links zu dieser Meldung: www.boersenblatt.net www.herbstlese.de
Weitere Meldungen finden Sie in unserem ARCHIV.
|