Die Verkäufe gedruckter Bücher in US-Buchhandlungen sanken laut Publishers Weekly im ersten Halbjahr zum Vergleichszeitraum um 10,2 Prozent auf 307,1 Millionen Stück. Wesentliche Ursache sei die Konkurrenz durch das E-Book.
Der Rückgang werde danach etwa durch vermehrte E-Book-Verkäufe aber auch Käuferzurückhaltung verursacht, so Publishers Weekly. Dabei sei der Bereich Belletristik (für Erwachsene) durch die Konkurrenz von E-Books am stärksten betroffen. Im vierten Quartal 2010 hätte laut Bowker der Anteil von elektronischen Büchern dort 12 Prozent betragen. Laut Nielsen BookScan, dessen Zahlen Publishers Weekly unter anderem zitiert, sind im ersten Halbjahr 25,7 Prozent weniger gedruckte Belletristik-Titel verkauft worden als im Vorjahreszeitraum. Bei Sachbüchern betrug der Rückgang lediglich 2,7 Prozent und bei Kinderbüchern sanken sowohl erzählerische (minus 7,4 Prozent) als auch Sachtitel (minus 6,7 Prozent). Der E-Book-Anteil bei Kinderbüchern soll laut Bowker bei 4 Prozent liegen.
Bereits die Association of American Publishers hätte große Umsatzverluste bei "mass market paperbacks" in den ersten vier Monaten verzeichnet. Für das erste Halbjahr errechne Nielsen BookScan nun einen Einbruch um 26,6 Prozent (Stückzahl) gegenüber der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Zahlreiche Taschenbücher aus den populärsten Genres – Romance, Mystery und Science Fiction – verschwänden zunehmend auf den digitalen Markt.
Die Hardcover-Verkäufe (ebenfalls nach Stückzahl) seien, so Publishers Weekly weiter, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 9,5 Prozent gefallen, "Trade Paperbacks" um 6,8 Prozent und Audiobooks auf physikalischen Medien um 11,1 Prozent.
Quelle: Börsenblatt online
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