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Protest gegen Verkauf alter Handschriften 01.10.2006
In einem offenen Brief im Internet protestieren hunderte Wissenschaftler und Mittelalterforscher aus dem In- und Ausland gegen den geplanten Verkauf der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek. "In einem beispiellosen Akt der Barbarei würde dem Land damit ein zentraler Bestand seines kulturellen Erbes genommen", heißt es in dem Schreiben an Baden- Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und die Landtagsabgeordneten. Initiiert wurde die Aktion von den Marburger Mittelalterforschern Joachim Heinzle und Klaus Klein.

Die Handschriften der Karlsruher Bibliothek "dokumentierten in einzigartiger Weise das geistige Leben der Region, wie es sich über Jahrhunderte entwickelt hat ", heißt es weiter in dem Brief. Mit einem Verkauf würde die Sammlung "in alle Winde zerstreut".

Mehr als 1.700 Fachleute hätten bereits unterzeichnet, sagte Klein. "Die Resonanz ist wahnsinnig." Auch der amerikanische Harvard-Professor und Kunsthistoriker Jeffrey Hamburger sowie Forscher zahlreicher Universitäten, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen haben ihren Namen unter den Brief setzen lassen. Auch in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung " war vor kurzem ein offener Protestbrief von 19 Professoren und Kunsthistorikern aus aller Welt veröffentlicht worden.

Im Fall des geplanten Verkaufs der Handschriftensammlung lässt indes das Kanzleramt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ein Exportverbot prüfen. Die entsprechende Klausel im Kulturschutzgesetz, nach der auch der Bund "zur Wahrung eines gemeindeutschen Interesses" ein Ausfuhrverbot verlangen kann, habe man "durchaus im Blick", hieß es demnach.

Auch der Bundestags-Kulturausschuss wird sich mit dem drohenden Verkauf der einzigartigen mittelalterlichen Handschriften befassen, wie der Ausschussvorsitzende Hans-Joachim Otto (FDP) dem Magazin sagte. "Es geht nicht um irgendwelche Reminiszenzen an Baden, es geht um eine national bedeutsame Sammlung."

Der Leiter der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, muss bis dem 10. Oktober eine "Negativliste" mit nicht verkäuflichen Werken erstellen. Eine endgültige Liste der zu versteigernden Kunstwerke soll eine Kommission aus Beamten, Experten und einem Vertreter des Hauses Baden bis Jahresende festlegen. Sollte die Ausfuhr untersagt werden und die Werke nur auf dem deutschen Markt verkauft werden können, ließe sich nach der Schätzung eines Antiquars im Vergleich zum Weltmarktpreis "nur ein Viertel erlösen". Das Land will mit dem Verkauf der Handschriften rund 70 Millionen Euro erzielen, die unter anderem in eine gemeinnützige Stiftung zum Erhalt des Schlosses Salem am Bodensee fließen sollen.

Links zu dieser Meldung:
www.blb-karlsruhe.de

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