Der von der Stadt Offenburg und der Hubert-Burda-Stiftung verliehene EuropĂ€ische Ăbersetzerpreis geht in diesem Jahr an Christina Viragh. Den Förderpreis erhĂ€lt Agnes Relle. Beide werden fĂŒr ihre Ăbertragungen aus dem Ungarischen geehrt. Die Preisverleihung ist am 13. Mai in Offenburg â mit dem Festredner PĂ©ter NĂĄdas.
Den Hauptpreis in Höhe von 15.000 Euro erhĂ€lt die ungarisch-schweizerische Ăbersetzerin und Schriftstellerin Christina Viragh (geb. 1953 in Budapest) fĂŒr "ihre ausgesprochene sprachlich wie kulturelle SensibilitĂ€t bei ihren Ăbersetzungen bedeutender ungarischer Literaturwerke, voran der Werke von PĂ©ter NĂĄdas und Imre KertĂ©sz", heiĂt es in der Mitteilung zur Preisvergabe.
FĂŒr ihre in diesem FrĂŒhjahr bei Rowohlt erschienene Ăbersetzung von PĂ©ter NĂĄdasâ "Parallelgeschichten" ist Christina Viragh aktuell fĂŒr den Ăbersetzerpreis der Leipziger Buchmesse 2012 (Bekanntgabe 16. MĂ€rz) nominiert.
Der Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro geht an die Ăbersetzerin und Expertin der zeitgenössischen ungarischen Literatur Agnes Relle (geb. 1959 in Stuttgart). "Ihr umfassendes Know-how ĂŒber Ungarns gesellschafts- wie kulturpolitische Entwicklung sowie die junge ungarische Literaturszene", loben die Preisgeber, "ihre exzellenten Ăbersetzungen von jungen ungarischen Autoren wie beispielsweise LĂĄszlĂł Darvasi oder NoĂ©mi Kiss, zeichnen sie besonders aus."
"Wenn wir aufhören, uns zu ĂŒbersetzen, hören wir auf, uns zu verstehen, und dann hören wir auf, miteinander zu leben", unter diesem Motto verleiht die Stadt Offenburg seit 2006 alle zwei Jahre den EuropĂ€ischen Ăbersetzerpreis. Nach den Auszeichnungen fĂŒr Ăbersetzerleistungen aus der polnischen Literatur im Jahr 2006, der französischen Literatur im Jahr 2008 und der dĂ€nischen Literatur und Lyrik im Jahr 2010 fiel die einstimmige Entscheidung der Findungskommission fĂŒr das Preisverleihungsjahr 2012 auf die Literatursprache Ungarisch.
Der EuropĂ€ische Ăbersetzerpreis Offenburg wird von einer Findungskommission aus Persönlichkeiten des Literatur- und Verlagswesens begleitet: GĂŒnter Berg (Hoffmann und Campe), Ulrich Greiner (Die Zeit), Michael KrĂŒger (Carl Hanser Verlag), Prof. Dr. Klaus Reichert, PrĂ€sident der Deutschen Akademie fĂŒr Sprache und Dichtung, Ragni Maria Gschwend, mehrfach ausgezeichnete Ăbersetzerin und bis 2008 PrĂ€sidentin des "Freundeskreises zur internationalen Förderung literarischer und wissenschaftlicher Ăbersetzungen".
Quelle: Börsenblatt online
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