Der mit 20.000 Euro dotierte Literatur- und Übersetzerpreis "Brücke Berlin" geht in diesem Jahr an Péter Nádas und Christina Viragh. Die Auszeichnung wird am 5. Juni im Alten Museum in Berlin überreicht.
Der ungarische Autor Péter Nádas und seine Übersetzerin Christina Viragh werden für den Roman "Parallelgeschichten", der 2012 in deutscher Übersetzung im Rowohlt Verlag erschienen ist, ausgezeichnet.
Aus der Jurybegru?ndung: "Péter Nádas' Jahrhundertroman 'Parallelgeschichten' schildert mit nicht nachlassender emotionaler und intellektueller Intensität wie Empathie die Beziehungen zwischen Lebenden und Toten, Ereignissen und Menschen, Ideologien und Gefühlen im 20. Jahrhundert. Mutig, zupackend und gedanklich präzis vermittelt Christina Viraghs Übersetzung das Oszillieren dieser Prosa. Sie erlaubt es, einem Stimmenreichtum genießend wie denkend zu folgen, in dem sich Äußeres und Inneres, Physisches und Psychisches, Reales und Imaginäres ständig gegenseitig erhellen. Péter Nádas lässt den Roman, wie wir ihn kennen, hinter sich. Nie ist die Unterwerfung des Körpers und der Seele durch die Gewalt und die Ideologien des 20. Jahrhunderts so subtil, so überzeugend und so zartfühlend dargestellt worden."
Der "Bru?cke Berlin"-Preis wird von der BHF-BANK-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut, dem Literarischen Colloquium Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in zweijähriger Folge vergeben. Da mit ihm die literarische und auch die kulturvermittelnde Leistung gewürdigt werden soll, geht er je zur Hälfte an den Autor und seine Übersetzerin.
Die Preisverleihung am 5. Juni ist mit einem Symposium im Literarischen Colloquium Berlin (LCB) verbunden. Darüber hinaus findet in einzelnen Goethe-Instituten Mittel- und Osteuropas ein korrespondierendes Kulturprogramm statt.
Quelle: Börsenblatt online
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