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Boualem Sansal über seine Reise nach Israel 31.05.2012
„Denn trotz allem ist der Frieden zwischen Israeliten und Palästinensern möglich.“ Der Friedenspreisträger Boualem Sansal hat sich mit seiner Reise Mitte Mai zum Autorenfestival nach Jerusalem auf schwieriges Gelände begeben.

Im Vorfeld wurde seine Teilnahme von der Hamas heftig kritisiert, und auch viele seiner algerischen Kollegen warnten ihn vor den Konsequenzen, die sich aus seiner Reise nach Israel ergeben könnten. In einem Artikel an seine Freunde und Brüder berichtet Sansal im Anschluss an die Reise von seinen Erlebnissen und den Anfeindungen ihm gegenüber. „Stellt euch vor, sie haben mich nichts weniger als des Hochverrats gegenüber der arabischen Nation und der muslimischen Welt im Allgemeinen beschuldigt. Das soll heißen, was es heißt, es braucht nicht einmal mehr eine Gerichtsverhandlung. Die das getan haben, gehören der Hamas an, es sind gefährliche und berechnende Menschen, sie haben in Gaza das arme Volk in Geiselhaft genommen und seit Jahren erpressen sie es tagtäglich, im Dunklen und hinter verschlossenen Türen, was ihnen durch die israelische Blockade ermöglicht wird.“

Der fünftägige Aufenthalt in Jerusalem, wohin er nur mit einem „Trick“ gelangen konnte, ließ ihn in die doppelte Realität der israelischen Hauptstadt eintauchen, in der die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft und man dabei begreift, „dass es eine himmlische und irdische Stadt zugleich ist, und warum ein jeder sie besitzen und für sie sterben will“. Der für ihn aber wichtigste Grund seiner Reise war die Begegnung mit Schriftstellerkollegen aus der ganzen Welt. „Ich erinnere mich nicht, dass wir […] auch nur ein einziges Mal über den Krieg gesprochen hätten. Hatten wir ihn einfach vergessen, oder haben wir es nur vermieden über ihn zu sprechen, oder haben wir einfach so getan, als ob dieses Zeitalter beendet wäre, und dass die Stunde gekommen sei, um über Frieden und die Zukunft zu sprechen? […] Ich habe jedoch sehr bedauert, dass kein Palästinenser unter uns gewesen ist. Denn trotz allem ist der Frieden zwischen Israeliten und Palästinensern möglich. Ich bin nicht im Krieg, weder mit dem einen noch mit dem anderen, und ich bin es deswegen nicht, weil ich sie beide liebe, wie Brüder seit Anbeginn der Welt.“

Eine besondere Begegnung hatte Sansal mit David Grossman. „Ich habe es wunderbar gefunden, dass zwei Schriftsteller wie wir, zwei Menschen, die mit demselben Preis, dem Friedenspreis Deutschen Buchhandels, nacheinander, er im Jahr 2010 und ich 2011, geehrt wurden, sich im Jahr 2012 treffen, um über den Frieden in dieser Stadt, Jerusalem, Al-Qods, zu sprechen, wo Juden und Araber miteinander leben, wo die drei Schriftreligionen sich die Herzen der Menschen teilen. Könnte unser Treffen der Beginn eines weiteren Treffens mit anderen Schriftstellern werden, um für den Frieden einzustehen?“

Den gesamten Artikel, der am 24. Mai auf der französischsprachigen Seite der Onlinezeitschrift „The Huffington Post“ erschienen ist, finden Sie in deutscher Übersetzung auf der Webseite des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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