Futter für die Bestie
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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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„Ich werde sagen: ‚Hi!‘“ 09.07.2012
Die in Leningrad aufgewachsene Olga Martynova ist die Gewinnerin beim diesjährigen Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Sie erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis für ihren Text „Ich werde sagen: ‚Hi!‘“, einem Auszug aus dem Roman „Mörikes Schlüsselbein“, an dem die in Frankfurt am Main lebende Autorin derzeit arbeitet und der im kommenden Jahr bei Droschl erscheinen soll.

Martynovas Beitrag erzählt von einem Jungen, Moritz, und dessen Einübung ins Schreiben. Als eine „Dichterwerdung“ feierte denn auch Juror Paul Jandl, der Martynova vorgeschlagen hatte, den Text. Martynova nehme den Leser mit „in die größte Provinz, die sich denken lässt, die des literarischen Einfalls“. Tatsächlich besticht der Text als ein Mosaik, das sich aus immer neuen funkelnden Steinchen zusammensetzt. Moritz habe sie in ihrem Roman „Mörikes Schlüsselbein“, der sich mit der deutschen Romantik beschäftigt, zunächst nur als eine Nebenfigur konzipiert, verriet Martynova im Gespräch mit boersenblatt.net. Nach und nach sei er ihr aber immer wichtiger geworden. Die seit 1991 in Deutschland lebende und bereits mehrfach ausgezeichnete Autorin war mit ihrem Debütroman „Sogar Papageien überleben uns“ bereits für den Deutschen Buchpreis nominiert. In erster Linie habe Neugier sie nun zu ihrem Klagenfurt-Auftritt motiviert, sagt sie. Bemerkenswert überdies: Martynova pflegt eine strenge sprachliche Zweiteilung: Gedichte schreibt sie auf russisch, Prosa auf deutsch.

Der mit 10.000 Euro dotierte Kelag-Preis (gestiftet von der Kärntner-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft) ging an Matthias Nawrat, vorgeschlagen von Hildegard Elisabeth Keller. Der in Polen geborene Nawrat hat Biologie studiert, ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts in Biel und debütierte im Februar mit dem Roman „Wir zwei allein“ (Nagel & Kimche). Sein Beitrag „Unternehmer“ führt hinein in das Leben einer skurrilen Familiengemeinschaft im Schwarzwald, die mit dem Ausschlachten alter Elektrogeräte Geld verdient. „Ein wunderbarer Text, aber nur als erstes Kapitel“, urteilte der Jury-Vorsitzende Burkhard Spinnen und empfahl: „Weitermachen!“

Lisa Kränzler erhielt für „Willste abhauen“ den 3sat-Preis, dotiert mit 7.500 Euro. Es ist die Geschichte der Beziehung zweier Mädchen in einer Mischung aus aufkeimender Sexualität und Gewalt. Kränzlers kraftvollem Vortrag am Freitag war die Tragik, mit der ihr Auftritt in Klagenfurt verbunden war, nicht anzumerken: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war ihr Lektor völlig überraschend in einem Klagenfurter Hotel gestorben. Kränzler sagt von sich selbst: „Ich bin ein Maler, der schreibt.“ Im Verbrecher Verlag hat sie „Export A“ veröffentlicht. Die Jury entdeckte in dem Schreiben Kränzlers großes Potenzial. Sie sei „wahnsinnig gespannt“ auf die weitere Entwicklung, sagte Corina Caduff, vorgeschlagen hatte die Autorin Hubert Winkels.

Den von Verlagen gestifteten Ernst-Willner-Preis und damit 5.000 Euro nahm die in Berlin lebende Inger-Maria Mahlke entgegen. Ihr virtuoser Text erzählt von der zweifelhaften Karriere einer Frau, die ihre Anstellung in einer Backstube aufgibt, um sich in Latex gehüllt als Domina zu versuchen. Mahlke, vorgeschlagen von Burkhard Spinnen, debütierte 2010 mit dem Roman „Silberfischchen“ im Aufbau Verlag. Sie hat Jura studiert und das, so erzählt sie, sei als Schule der Genauigkeit eine gute Vorbereitung für das literarische Schreiben gewesen.

Die Österreicherin Cornelia Travnicek erhielt für „Junge Hunde“ den Publikumspreis (7.000 Euro), der durch Internetabstimmung ermittelt wurde.

Quelle: Börsenblatt online

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www.boersenblatt.net

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