Der US-amerikanische Schriftsteller, Drehbuchautor und streibare Essayist Gore Vidal ist am 31. Juli im Alter von 86 Jahren in Los Angeles an den Folgen einer Lungenentzündung, so Medienberichte, gestorben.
Gore Vidal, der in seinem Leben auch zweimal für politische Posten in seinem Heimatland kandidierte, schrieb rund 25 Romane, zwei Biografien, zahlreich Essays und Aufsätze sowie Theaterstücke und Drehbücher für Fernsehen und Film (zeitweise als Vertragsschreiber für MGM). Er verfasste etwa das Script für den Oscarprämierten Filmklassiker "Ben Hur". Der Autor setzen sich in seinen Texten oftmals scharfzüngig mit der amerikanischen Politik auseinander.
Geboren wurde Eugene Luther Gore Vidal jr. am 3. Oktober 1925 in der US-Militärakademie West Point, wo sein Vater als Fluglehrer und Football Coach arbeitete. Sein erstes Werk veröffentlichte Gore Vidal 1946 mit "Williwaw", in dem er seine Kriegserlebnisse verarbeitete. Es folgten "In a Yellow Wood" (1947) und "The City and the Pillar" (1948), eines der ersten Bücher mit einer homosexuellen Hauptfigur.
Vidals erfolgreichstes Theaterstück war "The Best Man", das 1964 auch verfilmt wurde. Für das Drehbuch sorgte Vidal selbst. Ende der 1960er Jahren kam der Roman "Myra Breckenridge", laut Medien Vidals liebstes Buch, heraus. Er schrieb zudem mehrere historische Romane, darunter "Julian" (1964), "Burr" (1973), "Lincoln" (1984) oder "The Golden Age" (2000).
Ein ausführlicher Nachruf über Gore Vidal – "Prolific, Elegant, Acerbic Writer" – findet sich unter anderem in der New York Times.
Quelle: Börsenblatt online
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