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China wird 2009 Gastland der Frankfurter Buchmesse 04.06.2007
China prÀsentiert sich 2009 als Gastland der Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober 2009). Den entsprechenden Vertrag haben am heutigen Donnerstag Liu Binjie, der chinesische Minister der General Administration of Press and Publication, und Messedirektor Juergen Boos in Peking unterzeichnet.

„Der Gastlandauftritt ist fĂŒr China eine Chance, seine Handelsbeziehungen im Buch- und Lizenzbereich mit zahlreichen LĂ€ndern der Welt auszubauen, die vielfĂ€ltige und abwechslungsreiche chinesische Kultur sowie Tradition zu prĂ€sentieren und nicht zuletzt, chinesische Publikationen weltweit zu verbreiten“, kommentiert die chinesische Regierung ihr Engagement. Zum Auftritt sei geplant, eine große Verlegerdelegation nach Frankfurt zu schicken.

„China, eine der Ă€ltesten Kulturnationen, erlebt zurzeit einen Umbruch in rasantem Tempo, dem man in unserer Wahrnehmung von außen kaum folgen kann“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. „Als Gastland wird China in zwei Jahren auf der Frankfurter Buchmesse einer Weltöffentlichkeit seine moderne Literatur und Kultur prĂ€sentieren, in der sich diese Dynamik im Land widerspiegelt. Wir freuen uns, dem kulturell-politischen Dialog und literarischen Austausch eine Plattform zu bieten, fĂŒr die ohne Frage ein BedĂŒrfnis und ein Nachholbedarf besteht.“ Gleichzeitig werde der Gastland-Auftritt Chinas der internationalen Buchbranche in neuem Maße Möglichkeiten zu GeschĂ€ftkontakten mit der boomenden Wirtschaftsnation bieten.

Die chinesische Buchbranche befindet sich im Umbruch: Es gibt rund 570 staatliche Verlage, viele kleinere Verlage drĂ€ngen auf den expandierenden Buchmarkt. Im Jahr 2005 wurden rund 220.000 Titel produziert fĂŒr eine bildungsorientierte Leserschaft, die sich immer mehr zu einer kaufkrĂ€ftigen Mittelschicht entwickelt. 2005 wurde von Regierungsseite ein Förderprogramm fĂŒr Übersetzungen aus dem Chinesischen ins Leben gerufen, in dessen Rahmen bereits die Übersetzung von mehr als 200 Titeln gefördert wurde. FĂŒr deutsche Lizenzen gehört China seit Jahren zu den Spitzenabnehmern: 2005 wurden 555 Lizenzen in den chinesischen Raum verkauft, besonders begehrt sind Kinder- und JugendbĂŒcher. International wurden im vergangenen Jahr laut China Book Review insgesamt 9.328 Lizenzen in die Volksrepublik vergeben. Diese Titel fungieren als Vorbild fĂŒr inhaltliche QualitĂ€t und Buchgestaltung und entwickeln sich im Land vielfach zu Topsellern.

Aus China, hierzulande zu Recht als große „alte Kulturnation“ bewundert, sind nicht viel mehr als die Klassiker „Traum der roten Kammer“ oder "Jin Ping Mei" bekannt. Auch das eine oder andere Werk Lu Xuns („Die wahre Geschichte des Ah Q“), des großen Schriftstellers Anfang des 19. Jahrhunderts, ist in manchen Bibliotheken zu finden. Aus der Literatur des modernen China jedoch sind nur wenige Gegenwartsautoren wie Wang Shuo („Herzklopfen heißt das Spiel“), Mo Yan („Das rote Kornfeld“), Alais („Roter Mohn“) oder Hong Ying („Die chinesische Geliebte“) ĂŒbersetzt, die sich mit unterschiedlichen Facetten des Riesenreiches beschĂ€ftigen. Auch der in Frankreich lebende NobelpreistrĂ€gers Gao Xingjian schreibt auf Chinesisch. Es gibt noch viel zu entdecken in dieser Literatur, die oft den Stoff fĂŒr die weit bekannteren Filme von Zhang Yimou oder Chen Kaige liefert.

Der Auftritt eines Gastlands oder eines Ehrengasts auf der Frankfurter Buchmesse gibt dem kulturellen Großereignis Frankfurter Buchmesse in jedem Jahr eine wechselnde PrĂ€gung. Seit BegrĂŒndung des Gastlandprogramms auf der Frankfurter Buchmesse 1976 haben sich bis 2006 22 LĂ€nder und Kulturregionen prĂ€sentiert. 2007 ist die Katalanische Kultur Ehrengast in Frankfurt, 2008 folgt die TĂŒrkei und nach China in 2009 wird Argentinien 2010 die Reihe fortsetzten. FĂŒr den Gast selbst hat der Auftritt eine doppelte Bedeutung: Neben der großen Aufmerksamkeit fĂŒr seine Literatur und Kultur, die in Ausstellungen und einem breit gefĂ€cherten Veranstaltungsprogramm vorgestellt werden, profitiert auch die Buchbranche des Gastlandes: Auf der internationalen Plattform der grĂ¶ĂŸten Buchmesse der Welt prĂ€sentiert sie ihren Markt.

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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