Zu der derzeitigen islamistischen Kampagne gegen Salman Rushdie erreichte den Börsenverein gestern ein Statement, das von mehreren Schriftstellern unterzeichnet worden ist.
"Das ist so seit 1989, und das bleibt so: Wenn Salman Rushdie gedroht wird, wird jedem Schriftsteller gedroht. Wenn Rushdie mundtot gemacht werden soll, geht das jeden Schriftsteller an, der die Menschenrechte und Literatur verteidigt und für den die Freiheit der Kunst ein nicht verhandelbares Gut ist. Wir müssen nicht gut finden, was ein anderer sagt, schreibt, denkt – aber um unserer eigenen Freiheit willen müssen wir es ertragen. Und gerade als Schriftsteller müssen wir denen zur Seite stehen, denen das Wort verboten werden soll, gleich welcher Literatur, welcher Kultur sie angehören. Deshalb verurteilen wir die Drohungen, die anläßlich der Verleihung der britischen Ritterwürde an Rushdie von offiziellen und nichtoffiziellen Stellen im Iran und in Pakistan gegen ihn laut geworden sind."
Navid Kermani
Michael Kleeberg
Unterzeichner:
Marica Bodrozic
Martin R. Dean
Ulrike Draesner
Gerd Haffmans
Joachim Helfer
Guy Helminger
Bernd Imgrund
Björn Kuhligk
Moritz Rinke
Ingo Schulze
Ruth Schweikert
Tilman Spengler
Cécile Wajsbrot
Auch der Schreiblust-Verlag schließt sich dem Gesagten an.
Quelle: Börsenblatt online
Links zu dieser Meldung: www.boersenblatt.net
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