Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Für ihr Buch „Leichendieb“ (erschienen bei Klett-Cotta/Tropen in der Ãœbersetzung von Barbara Mesquita) wird PatrÃcia Melo mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet.
Ein „eleganter, maliziöser und sarkastischer Roman über die Deregulierung moralischer Standards“, so die Jury. Die „kluge Autorin“ verstehe es, „glaubwürdige Charaktere zu schaffen und ohne die üblichen Mittel des Krimis aufzuzeigen, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht so einfach zu ziehen sind“. Melo sei nicht nur eine wichtige brasilianische Autorin, vielmehr gingen ihre Thriller die ganze Welt an, findet Juror Thomas Wörtche.
Ob Thriller, Krimi oder einfach nur Roman – „Leichendieb“ lässt viele Lesarten zu, und auch das mache die Lektüre auf spannende und intelligente Weise unterhaltsam, erklärt Anita Djafari, Geschäftsleiterin von litprom.
litprom führt den LiBeraturpreises nach 25 Jahren fort: "Es ist gut, dass dieser besondere Preis, der 1987 von der Initiative LiBeraturpreis e. V. ins Leben gerufen und dank des großen persönlichen Engagements ihrer Mitglieder erfolgreich etabliert werden konnte, jetzt mit Unterstützung der Frankfurter Buchmesse von litprom fortgeführt werden kann", sagt Djafari. Ein Literaturpreis, der ausschließlich an Frauen vergeben wird, sei auch heute keinesfalls obsolet: Im litprom-Katalog „Quellen“, der alle übersetzten Titel aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt auflistet, würden sich etwa ein Viertel Autorinnen finden, drei Viertel sind Männer. Und auf der litprom-Bestenliste Weltempfänger seien unter den ausgewählten 28 Titeln im Jahr im Durchschnitt 6-8 Bücher, die von Frauen geschrieben wurden.
Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und mit einer Einladung nach Frankfurt verbunden. Die Preisverleihung an PatrÃcia Melo findet auf der Frankfurter Buchmesse statt: am Samstag, dem 12. Oktober um 16.30 Uhr im „Weltempfang – Zentrum für Politik, Literatur und Ãœbersetzung“ mit anschließendem Empfang.