Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf ist in der Nacht auf den 27. August 2013 in Berlin im Alter von 48 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben, wie der Rowohlt Verlag mitteilte. Offenbar nahm er sich selbst das Leben.
Wolfgang Herrndorf wurde am 12. Juni 1965 in Hamburg geboren. An der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg studierte er Malerei, arbeitete später als Illustrator und Autor. Zuletzt lebte er in Berlin. Sein erster Roman "In Plüschgewittern" erschien 2002 bei Zweitausendeins. 2010 kam sein Bildungsroman "Tschick" (Rowohlt) heraus ? vom Bestseller verkauften sich bislang über eine Million Exemplare. Vor drei Jahren wurde bei Herrndorf ein bösartiger Hirntumor festgestellt, er setzte sich damit in einem digitalen Tagebuch auseinander. In der Nacht zum 27. August 2013 ist er nun gestorben, wie sein Verlag heute mitteilte.
Offenbar hat sich Wolfgang Herrndorf selbst getötet, wie die befreundete Schriftstellerin Kathrin Passig auf Twitter schreibt: "Wolfgang Herrndorf starb nicht am Krebs. Er hat sich gestern in den späten Abendstunden am Ufer des Hohenzollernkanals erschossen."
Wolfgang Herrndorfs Roman wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Clemens-Brentano-Preis (2011), dem Jugendbuchpreis (2011) und dem Hans-Fallada-Preis (2012). "Tschick" ist in 26 Ländern erschienen und wurde außerdem an rund 50 Theaterbühnen inszeniert. Für seinen Roman "Sand" (Rowohlt) hatte er 2012 den Publikumspreis der Leipziger Buchmesse erhalten.
Quelle: Börsenblatt online
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