Der Luchs Kinder- und Jugendbuchpreis des Jahres 2013 geht an Kirsten Boie für ihr Buch über Aids-Waisen "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen" (Oetinger). Der mit 8.000 Euro dotierte Preis von "Zeit" und Radio Bremen wird am Vorabend der Leipziger Buchmesse, 12. März, um 18.00 Uhr in der Leipziger Moritzbastei verliehen.
In ihrem Buch erzählt Boie von vier Aids-Waisen im afrikanischen Swasiland: von Thulani, der davon träumt ein berühmter Fußballspieler zu werden, sich aber stattdessen um seine kleine Schwester und seine kranke Großmutter kümmern muss. Von Sonto, die sich mit ihrer Schwester auf den langen Weg zu einer Krankenstation macht, um sich auf HIV testen zu lassen. Von dem Mädchen Lungile, die ihren Körper verkauft, um Schulschuhe für ihre kleine Schwester kaufen zu können. Und von Sipho, den die Schuldgefühle gegenüber seiner verstümmelten Großmutter quälen.
Die Schriftstellerin unterstützt seit sechs Jahren Hilfsprojekte in Swasiland, reist regelmäßig dorthin und kennt die Kinder und die Schicksale, von denen sie schreibt. Die Geschichten voller Leid zeigen zugleich den beeindruckenden Lebensmut der Kinder zeigen. „Der LUCHS Preis 2013 ehrt vor allem Boies Fähigkeit, uns in kunstvoller, poetischer Sprache die Gefühlswelt der Kinder aus Swasiland begreifbar zu machen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Quelle: Börsenblatt online
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