Die Autorin Ursula Wölfel ist am 23. Juli im Alter von 91 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie gestorben, teilte der Thienemann-Esslinger Verlag mit.
Ursula Wölfel, geboren am 16. September 1922 in Hamborn, wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte in Heidelberg Germanistik, Geschichte, Philosophie und Psychologie. 1959 erschien das erste Kinderbuch von Ursula Wölfel, seit 1961 lebte sie als freie Schriftstellerin im Odenwald und zuletzt im Wohnstift Augustinum in Heidelberg. Seit 1972 war sie Mitglied im PEN.
"Ursula Wölfel ist eine Meisterin der realistischen Kinderliteratur", würdigt der Thienemann-Esslinger Verlag die Autorin. "In ihren Büchern beschreibt sie die Welt, in der Kinder aufwachsen, nüchtern und ohne sie zu beschönigen; zwischen den Zeilen lässt sie den Leser Wärme und großes Verständnis für ihre Figuren spüren."
Zahlreiche Auszeichnungen
Die große Anerkennung, die Ursula Wölfels Werk zuteil wurde, zeigen die zahlreichen Preise und Auszeichnungen, die sie für ihre Bücher erhalten habe. Achtmal stand sie auf der Auswahlliste des Deutschen Jugendliteraturpreises, dreimal auf der Ehrenliste des Hans-Christian-Andersen-Preises. Für "Feuerschuh und Windsandale" erhielt sie 1962 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Kinderbuch, 1972 für "Die grauen und die grünen Felder" den Österreichischen Förderpreis für Jugendliteratur, 1992 für "Ein Haus für alle" den Jugendbuchpreis "Buxtehuder Bulle". 1991 wurde Ursula Wölfels Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises geehrt.
Quelle: Börsenblatt online
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