FĂŒr ihre gemeinsam gestaltete ErzĂ€hlung "FrĂ€ulein Esthers letzte Vorstellung" (Gimpel Verlag) erhalten Autor Adam Jaromir, Illustratorin Gabriela Cichowska und Grafikerin Dorota Nowacka in diesem Jahr den Gustav-Heinemann-Friedenspreis fĂŒr Kinder- und JugendbĂŒcher.
Das teilte die Landeszentrale fĂŒr politische Bildung NRW mit. "FrĂ€ulein Esthers letzte Vorstellung" erzĂ€hle "von der GröĂe der Selbstlosigkeit und dem Mut, sich dem Bösen zu widersetzen", heiĂt es in der Jury-BegrĂŒndung. "Mit der Bedeutsamkeit der erzĂ€hlten Geschichte korrespondiert seine Ă€sthetische QualitĂ€t, wobei die beinahe gleichberechtigte VerschrĂ€nkung von vielschichtiger bildlicher Darstellung und poetisch aufgeladener Sprache besonders hervorzuheben ist." So werde die Geschichte zu einer "Parabel zeitloser HumanitĂ€t" verdichtet.
Zum Inhalt
"FrĂ€ulein Esthers letzte Vorstellung" erzĂ€hlt die Geschichte des Kinderarztes und Leiters des Waisenhauses im Warschauer Ghetto, Janusz Korczak, und die authentische Geschichte der letzten drei Wochen des Waisenhauses. In dieser Zeit kommt Korczak im Traum die Idee, die Kinder ein TheaterstĂŒck des indischen Dichters Rabindranath Tagore auffĂŒhren zu lassen, um Trost und Zuversicht zu spenden. WĂ€hrend der "Alte Doktor" im Ghetto um Lebensmittel fĂŒr seine Kinder bettelt, ĂŒben diese unter Anleitung FrĂ€ulein Esthers ihre Rollen ein und vergessen dabei Krankheit und Hunger. 1942 werden sie und Janusz Korczak im Vernichtungslager Treblinka umgebracht.
"Es ist ein sehr trauriges Buch, aber auch ein Buch, in dem von der Hoffnung auf ein besseres Morgen die Rede ist, der erdrĂŒckenden RealitĂ€t des Holocaust zum Trotz", erklĂ€rte die Jugend- und Kulturministerin Ute SchĂ€fer.
Das Werk ist zudem fĂŒr den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014 nominiert.
Zum Preis
Der mit 7.500 Euro dotierte Gustav-Heinemann-Friedenspreis gilt als die wichtigste Auszeichnung fĂŒr deutschsprachige Kinder- und JugendbĂŒcher mit friedenspolitischem Inhalt. Der Preis der nordrhein-westfĂ€lischen Landesregierung, der an das friedenspolitische Engagement des frĂŒheren BundesprĂ€sidenten Gustav Heinemann erinnert, wird in diesem Jahr zum 31. Mal vergeben.
Quelle: Börsenblatt online
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