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Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
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Stimmt die Jurywahl? 21.08.2014
Jahr fĂŒr Jahr löst die Jurywahl der 20 besten deutschsprachigen Romane Debatten aus. Welches Buch fehlt? Und welcher Roman gehört im Gegenzug nicht auf die Liste? Die mit der PrĂ€sentation der Longlist einsetzende Diskussion ist wie selbstverstĂ€ndlich mit dem Deutschen Buchpreis verbunden, geschadet hat sie ihm bislang nicht.

Doch noch nie gab es grĂ¶ĂŸere Zweifel an der Auswahl als in diesem Jahr, da die Auszeichnung zum zehnten Mal vergeben wird – zumindest im Feuilleton. Eine ganze Reihe von Autoren und BĂŒchern vermissen die Kritiker von „FAZ“ bis „taz“. Und manch ein BuchhĂ€ndler tut das auch.

Sabeth VilmarSabeth Vilmar© privat

Sabeth Vilmar vom Berliner Georg BĂŒchner Buchladen am Kollwitzplatz gehört zu denen, die mit den Nominierten nicht einverstanden sind. Und sie hat keine MĂŒhe, die ihrer Ansicht nach fehlenden Autoren aufzuzĂ€hlen: Robert Seethaler, Judith Hermann, Michael Kleeberg, Sherko Fatah, Regina Scheer. Allesamt Schriftsteller, deren BĂŒcher in der aktuellen Saison erschienen sind, die zumindest zum Teil (Seethaler, Kleeberg) begeistert besprochen wurden. Die Jury hingegen hat die FrĂŒhjahrstitel alles in allem als stĂ€rker eingeschĂ€tzt als die neuen BĂŒcher des Herbstes, auch und gerade solche, die bislang weniger beachtet wurden. Das jedoch stört Vilmar nicht, schließlich sei es ein Preis, der die Produktion eines gesamten Jahres bewerte. Dennoch sagt sie: „Ich schließe mich der Kritik an. Wir hier im Buchladen sind erstaunt, wir hĂ€tten anders entschieden. Zum Teil wurden doch sehr ausgefallene Titel nominiert“, beklagt sie. Schon im vergangenen Jahr war die BuchhĂ€ndlerin mit der Auswahl unzufrieden: „In meinen Augen ist es ein Publikumspreis. Das wird manchmal vergessen. Es geht doch darum, die BĂŒcher auch verkaufen zu können.“ Vilmar plĂ€diert deshalb fĂŒr mehr BuchhĂ€ndler in der Jury (in diesem Jahr sind es neben fĂŒnf Kritikern zwei Sortimenter) und hofft dadurch auf eine Auswahl, die sich den Kunden besser vermitteln lasse.





Michael LemlingMichael Lemling© Peter von Felbert

Michael Lemling von der Buchhandlung Lehmkuhl in MĂŒnchen ist ganz anderer Ansicht: „Ich habe mich maßlos geĂ€rgert ĂŒber die Kritik.“ Man könne immer fragen, warum ein Titel nominiert worden sei und ein anderer dagegen nicht. Aber es sei vermessen, aufzuzĂ€hlen, was man selbst vielleicht vermisst. Manch ein Verleger, sagt Lemling amĂŒsiert, ist immer der Meinung, dass sĂ€mtliche Titel aus seinem Programm nominiert werden mĂŒssten. Der MĂŒnchner BuchhĂ€ndler sieht das gelassener: „Es fehlen immer Romane auf der Auswahlliste. Es ließe sich Jahr fĂŒr Jahr noch eine zweite Longlist erstellen. Ich sehe kein Versagen der Jury.“ Lemling sagt aber auch, dass er noch nicht genug gelesen hat. Das will er nachholen, wĂ€hrend er gespannt auf die Shortlist wartet, die am 10. September bekannt gegeben wird.



Klaus Bittner, Buchhandlung Klaus Bittner, KölnKlaus Bittner, Buchhandlung Klaus Bittner, Köln© Brigitte Friedrich

Der Kölner BuchhĂ€ndler Klaus Bittner, der wie Lemling vor Jahren selbst Mitglied der jĂ€hrlich wechselnden Jury war und sich an das immense Lesepensum erinnert, sagt bestimmt: „Man muss diese Entscheidung respektieren. Vorbehaltlos.“ Wenn Bittner ĂŒber die Erfindung des Deutschen Buchpreises vor zehn Jahren nachdenkt, gerĂ€t er ins SchwĂ€rmen. Die Auszeichnung fĂŒr den besten Roman habe die deutschsprachige Literatur in den Fokus gerĂŒckt und aufgewertet. Ablesen lasse sich das im Ausland an der Zunahme von Übersetzungen aus dem Deutschen, aber auch an einer neuen „unglaublich lebendigen Literaturszene“ hierzulande. Wer in diesem Jahr den Preis fĂŒr den besten deutschsprachigen Roman gewinnt und damit zu einem der Magneten der Messe und meistbeachteten Autoren des Jahres wird, ist am 6. Oktober zu erfahren.





Holger Heimann

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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