Das alte Buch Mamsell
Das alte Buch Mamsell
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Shortlist-Autoren stellen sich vor 23.09.2014
Deutschsprachige Romanliteratur im Fokus: "Die Diskussion um den Deutschen Buchpreis macht nicht nur den Preis, sondern vor allem die Autoren erfolgreich", erklärte Börsenvereins-Geschäftsführer Alexander Skipis am vergangenen Samstag im Rahmen der Shortlist-Präsentation 2014 im Literaturhaus Frankfurt.

Die Shortlist-RomaneDie Shortlist-Romane© Claus Setzer

Alexander SkipisAlexander Skipis© Claus Setzer

Auch, wer nicht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stehe, sei plötzlich ein Thema und werde entsprechend bekannt. Vor zehn Jahren habe der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Deutschen Buchpreis ins Leben gerufen, um der deutschsprachigen Romanliteratur Geltung zu verschaffen. Heute werde er in diesem Anliegen auch von der Deutschen Bank Stiftung als Förderer unterstützt. "Triebfeder war nicht das Ziel, Bücher zu verkaufen, sondern die Überzeugung, dass eine freie Gesellschaft nicht gelingen kann, wenn die Literatur nicht mitten in ihr ist", sagte Alexander Skipis. Der deutsche Buchmarkt sei zudem was Qualität und Vielfalt angehe weltweit ein Vorbild. Diesen Erfolg verdanke er wertschöpfenden Strukturen wie Buchpreisbindung, reduziertem Mehrwertsteuersatz und einem starken Urheberrecht. Auch die Digitalisierung sei, so Skipis, eine Chance für den Buchmarkt. Bücher und Buchinhalte könnten besser und schneller zu den Menschen gebracht werden. "Diesen Wandel werden wir mit vielen Investitionen gestalten."

Felix SemmelrothFelix Semmelroth© Claus Setzer

Auch Kulturdezernent Felix Semmelroth würdigte den Erfolg des Preises als Werbung für die Literatur und das Lesen. Wachsender Buchverkauf und steigende Besucherzahlen bei Lesungen zeigten, dass kulturpessimistische Visionen sich nicht bewahrheiten, das Interesse an Literatur vielmehr sogar zunehme.

Heinrich Steinfest im Gespräch mit Gert ScobelHeinrich Steinfest im Gespräch mit Gert Scobel© Claus Setzer

Der erste Autor, der in der Reihe der Shortlistautoren im Literaturhaus vorgestellt wurde, war Heinrich Steinfest. Seinen besonderen Stil hat er bisher in außergewöhnlicher Krimis erkennbar gemacht. Die schrägsten Ereignisse habe er jedoch dem realen Leben entnommen, erzählt er im Gespräch mit Gert Scobel. Im Roman "Der Allesforscher" komme es beispielsweise zur Explosion eines Wals. Gezielt habe er recherchiert, ob diese Idee realistisch sei und tatsächlich entdeckt, dass einmal mitten im Straßenverkehr von Taipeh ein Pottwal beim Transport zum Universitätsgelände explodiert sei.

Gertrud LeuteneggerGertrud Leutenegger© Claus Setzer

Gertrud Leuteneggers Roman "Panischer Frühling" der anschließend im Dialog mit Felicitas von Lovenberg vorgestellt wurde, bildete einen starken Kontrast zu Steinfests Urknall-Vision. Mit scheuer Zurückhaltung schildert die Schweizer Autorin, die selbst ein halbes Jahr in London lebte, wie sich der Verkäufer einer Obdachlosenzeitung und eine bürgerliche Flaneurin am Themseufer begegnen und einander vorsichtig annähern.

Thomas MelleThomas Melle© Claus Setzer

Anziehung und Schrecken sind auch Thema in Thomas Melles Werk. 2011 hatte Melle mit seinem Roman "Sickster" bereits die Longlist erobert. Nun kam er mit "3000 Euro", seinem neuen Buch, noch eine Runde weiter. Offenbar, so Alf Mentzer in seiner Einführung, schreibe Melle sich zielstrebig auf den Buchpreis zu. In "3000 Euro" schildert der aus Bonn stammende Autor Routinemomente des Alltags, zeigt deren Ambivalenz in unserer Zeit.

Wie radikal sich der Begriff von Schönheit seit der Antike gewandelt hat, ist in Thomas Hettches Roman "Pfaueninsel" nachvollzogen. Zur Hauptfigur seines Romans wählt er eine kleinwüchsige, alte Frau, die zwei Zeitphasen erlebt hat und den Wandel des Schönheitsideals am eigenen Leib erfährt.

Angelika KlüssendorfAngelika Klüssendorf© Claus Setzer

Angelika Klüssendorf ist mit ihrem neuen Werk "April" in die Endrunde gelangt. In düsterem Ambiente schildert sie die Geschichte einer Adoleszenz in der DDR. Während sich Gert Scobel von der Härte der Charaktere betroffen zeigt, blickt die Autorin auf die positiven Aspekte dieser Lebensgeschichte. Düsternis sei eher das Bild der Journalisten vom Leben in der DDR. Dort habe man umgekehrt die Vorstellung gehabt, dass den Menschen im Westen der "Eigengeruch" fehle.

Lutz Seilers Lutz Seilers "Kruso"© Claus Setzer

Lutz SeilerLutz Seiler© Claus Setzer

Letzter Autor an diesem Abend ist Lutz Seiler. Erstmals hat sich der mit Preisen ausgezeichnete Lyriker an einen Roman gewagt. Mit "Kruso" sei er gleich zum Top-Favoriten der Buchpreis-Runde avanciert, erklärt Felicitas von Lovenberg in ihrer Kurzvorstellung. Der Roman spielt in der Szene der Saisonkräfte auf Hiddensee. Dort hat Seiler selbst einst als Tellerwäscher gejobbt hat. Am 6. Oktober wird sich zeigen, ob hier der Weg zu dem besten Autoren des Jahres 2014 seinen Anfang nahm.

Quelle: Börsenblatt online

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