Die Münchener Schriftstellerin Lena Gorelik erhält den mit 12.000 Euro dotierten Buchpreis 2014 der Stiftung RavensÂburger Verlag ? für ihren Familienroman "Die Listensammlerin" (Rowohlt Berlin Verlag).
In der Begründung der Preisvergabe heißt es: "Der Roman 'Die Listensammlerin' zeigt Familie von ihrer stärksten und besten Seite. Hier geht es um Herkunft, um Verwandtschaft und Beziehungen, um Lust und Leid daran, um im Privaten gespiegelte Geschichte. Der Zusammenhalt, das Für-einander-Einstehen dieser Familie ist das eigentlich beständige Element in einer rasant sich verändernden Welt. Ob die Romanhelden in der poststalinistischen Sowjetunion oder im marktwirtschaftlichen DeutschÂland der Gegenwart leben, ändert generations- und gesinnungsübergreifend an der VerbunÂdenheit nichts, die den Kern des Lebensgefühls der Einwandererfamilie ausmacht, von der dementen russischen Großmutter bis zur herzkranken deutschen Urenkelin. Lena Gorelik ist eine der interessantesten Stimmen der neuen deutschen Literatur. Ihr Roman ist lebendig, auch witzig geschrieben, mit einprägsamen Figuren und Milieus. Noch dazu ist es ein Roman von großer sprachlicher Sicherheit, beeindruckender Fabulierlust und mitreißendem TempeÂrament."
Ãœber Lena Gorelik
Lena Gorelik, geboren 1981 in Leningrad (heute Sankt Petersburg), kam 1992 mit ihrer russisch-jüdischen Familie als "Kontingentflüchtling" nach Deutschland. Sie besuchte die Deutsche Journalistenschule in München und absolvierte den Masterstudiengang OsteuropaÂstudien. Ihr Debütroman "Meine weißen Nächte" (2004) war ein Publikumserfolg. Ihr Roman "Hochzeit in Jerusalem" (2007) stand auf der Longlist des Deutschen BuchpreiÂses. Nach "Lieber Mischa, Du bist ein Jude" (2012) ist "Die Listensammlerin" ihr vierter Roman. Lena Gorelik, die mit ihrer Familie in München lebt, verfasste außerdem die Sachbücher "Sie können aber gut Deutsch" (2012) und "Verliebt in Sankt Petersburg" (2008).
Zum Preis
Der Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag, der jährlich verliehen wird, geht an einen Autor, "der mit literarischen StilmitÂteln ein zeitgenössisches Bild der Familie zeichÂnet".
Bei der Entscheidung für den Buchpreis lässt sich die Stiftung von verschiedenen Fachleuten aus LiteÂraturkritik und Buchhandel beraten. Im Jahr 2014 waren dies Dr. Uwe Wittstock (Focus), Sandra Kegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Ellen Pomikalko (Buchmarkt), Dr. Ulrich Weinzierl (Die Welt), Margarete und Michael Riethmüller (RavensBuch) und Andrea Reidt (Freie Journalistin).
Preisverleihung in Berlin
Die Stiftungsvorsitzende Dorothee Hess-Maier übergibt den Preis am 17. NoÂvember 2014 in der Berliner Landesvertretung Baden-WürttemÂbergs. In den Vorjahren 2013, 2012 und 2011 waren die SchriftstelÂler Doris Knecht, Sten Nadolny und Maja Haderlap mit diesem Buchpreis ausÂgezeichnet worden.
Dabei wird auch die zweite AusÂzeichnung der StifÂtung Ravensburger VerÂlag überreicht: der mit 8.000 Euro dotierte Leuchtturm-Preis 2014 für vorÂbildliÂches Engagement im Sektor familiäre, institutionelle oder ehrenamtliÂche BilÂdung und ErzieÂhung von Kindern und JugendliÂchen. Er geht an den Hamburger SozialunterÂnehmer Volker Baisch, der ehrenamtlich das Projekt "Väternetzwerk" als Plattform für Väter in mehreÂren großen Unternehmen schuf.
Quelle: Börsenblatt online
Links zu dieser Meldung: www.boersenblatt.net
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