Der Leipziger Schriftsteller Andreas Reimann ist als "poet in residence" TrÀger des Dresdener Lyrik-Stipendiums 2015. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Dresdener KulturHaus Loschwitz setzte sich Reimann am Freitag gegen die beiden weiteren Jury-Favoriten Monika Littau und Christoph Szalay durch.
Andreas Reimann, 1946 in Leipzig geboren, machte sich ab Mitte der 60er Jahre einen Namen als Lyriker. Er studierte, bis zu seiner Exmatrikulation aus politischen GrĂŒnden, am Literaturinstitut in Leipzig. Wegen seiner kritischen Haltung wurde er zu zwei Jahren GefĂ€ngnis verurteilt und in den folgenden Jahren mit einer Veröffentlichungssperre belegt. Danach war er unter anderem als Transportarbeiter, Brauereihilfsarbeiter und Lohnbuchhalter tĂ€tig; in seiner freien Zeit schrieb er fĂŒrs Theater und war Texter fĂŒr Chansoninterpreten und Rockgruppen. Nach 1990 erschienen von ihm wieder mehrere GedichtbĂ€nde sowie Sammlungen mit Prosa und Essays in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung. 2007 erhielt Reimann den Johann-Gottfried-Seume-Preis.
Von Anfang Januar an erhĂ€lt Andreas Reimann fĂŒr drei Monate freie Unterkunft im GĂ€stehaus des KulturHaus Loschwitz und ein Stipendium in Höhe von monatlich 900 Euro. Die in der Zeit des Stipendiums entstehenden lyrischen Arbeiten werden anschlieĂend im Rahmen einer bibliophilen Schriftenreihe publiziert.
Der Verein "Literarisches Dresden e.V.", initiiert von den BuchhÀndlern Susanne Dagen und Michael Bormann, hatte das dreimonatige Lyrikstipendium 2013 erstmals vergeben. Bisherige Stipendiaten waren Carl-Christian Elze (2013) und Bertram Reinecke (2014).
nk
Quelle: Börsenblatt online
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