Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gestaltet den Nicolas-Born-Preis um ? künftig sind Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich. Damit soll der Literaturpreis aufgewertet werden. Eingestellt werden dagegen der Verlagspreis und die Auszeichnung "Buchhandlung des Jahres".
Ziel ist es, so die Presseinformation des Ministeriums, die Auszeichnung stärker als bisher an der schriftstellerischen Vielfalt Nicolas Borns zu orientieren und ihre überregionale Bedeutung zu steigern. "Indem wir den Bewerberkreis ausweiten, verleihen wir dem Nicolas-Born-Preis bundesweite Strahlkraft", sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljaji?.
Der neue Zuschnitt im Einzelnen:
Von 2015 an können deutschsprachige Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz den Nicolas-Born-Preis erhalten. Bislang waren nur Autoren mit Niedersachsen-Bezug ausgezeichnet worden.
Die Vergabe orientiert sich künftig mehr als bisher am vielfältigen schriftstellerischen Wirken Borns. Das Genre reicht dabei vom Roman, über den Essay bis hin zur Lyrik oder der literarischen Reportage.
Vergeben werden wie bisher ein Hauptpreis und ein Debütpreis. Der Nicolas-Born-Debütpreis richtet sich an Autorinnen und Autoren, die am Anfang ihres literarischen Schaffens stehen. Der Hauptpreis wird von bisher 15.000 auf 20.000 Euro aufgestockt, der Debütpreis wird weiterhin mit 10.000 Euro dotiert.
Eingestellt werden dagegen der Verlagspreis und die Auszeichnung "Buchhandlung des Jahres" ? die beide bislang alle zwei Jahre vergeben wurden.
Eine Jury empfiehlt die Preisträger
Eine neu eingesetzte Jury, in der auch der jeweils aktuelle Nicolas-Born-Preisträger mitwirkt, empfiehlt die Preisträger. Erstmals gehören Freunde und Weggefährten Nicolas Borns der Jury an. In diesem Jahr sind dies die Schriftsteller Hermann Peter Piwitt, Hans Christoph Buch und Friedrich Christian Delius. Außerdem gehören Alexander Košenina, Leibniz Universität Hannover, Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, und Ulrike Sárkány, Norddeutscher Rundfunk, der Jury an.
Die diesjährigen Preisträger werden im August bekanntgegeben, die Preisverleihung findet am 24. September erstmals in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin statt.
Hintergrund:
Der Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen wird seit dem Jahr 2000 zu Ehren des Schriftstellers Nicolas Born verliehen. Die Auszeichnung ging aus dem ehemaligen Kunstpreis des Landes Niedersachsen für Literatur hervor, der 1979 erstmals vergeben worden war. Die Träger des Nicolas-Born-Preises wurden bislang von der Niedersächsischen Literaturkommission empfohlen. Der Nicolas-Born-Preis war im vergangenen Jahr mit Blick auf den geplanten Neuzuschnitt ausgesetzt worden.
Quelle: Börsenblatt online
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