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Ostern rettet das Quartal 17.04.2015
Die Wende kam in Gestalt des Osterhasen und auf den letzten Metern, brachte dann aber so richtig Schwung in das Umsatzgeschehen: Nachdem die Einnahmen des Buchhandels im Januar und Februar hinter ihren Vorjahreswerten zurĂŒckgeblieben waren, gab es im MĂ€rz einen krĂ€ftigen Schub beim Barumsatz, sodass das erste Quartal fĂŒr die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce, Warenhaus und Bahnhofsbuchhandel mit einem Plus von 2,4 Prozent endete. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den GfK Entertainment im Auftrag des Börsenvereins erstellt.

Der MĂ€rz bescherte den vier Absatzwegen einen Zuwachs von satten neun Prozent. ZurĂŒckzufĂŒhren ist das einerseits auf einen Verkaufstag mehr, andererseits auf das OstergeschĂ€ft, das weitgehend im letzten Monat des Quartals ĂŒber die BĂŒhne ging ? obwohl das Osterfest selbst in den April fiel und die UmsĂ€tze der Karwoche sich zum Teil wohl auch noch in der April-Abrechnung widerspiegeln werden. 2014 hatte sich das OstergeschĂ€ft hingegen vollstĂ€ndig im April abgespielt. Beim MĂ€rz-Ergebnis darf zudem nicht vergessen werden, dass dem Aufschwung eine niedrige Basis zugrunde lag: Im MĂ€rz 2014 gab es wegen der damaligen Osterverschiebung Umsatzein­bußen von 17,8 Prozent.

Auch der Sortimentsbuchhandel fĂŒr sich genommen konnte im MĂ€rz aufholen. Auf 7,3 Prozent belief sich dort der Anstieg im BargeschĂ€ft. Mit solch einem Schlussspurt reicht es bei diesem Vertriebsweg fĂŒr ein Quartalsergebnis von plus 1,6 Prozent. Das RechnungsgeschĂ€ft pendelte sich auf minus 3,9 Prozent ein. Die Ausgangsbasis des Vorjahres war auch im Sortiment niedrig: Im MĂ€rz 2014 musste der Vertriebsweg ein Minus von 19 Prozent verkraften.

Der Branchen-Monitor Buch liefert Durchschnittswerte ? persönliche EinschĂ€tzungen aus dem Sortiment gibt unsere Börsenblatt-Umfrage im Buchhandel wieder, bei der viele ­positive Stimmen zu hören sind: FĂŒr Norbert Hupbach von der gleichnamigen Buchhandlung in Dresden etwa war das erste Quartal "in Ordnung". Das GeschĂ€ft sei noch besser gelaufen als im Vorjahr und zudem die Kundenfrequenz gestiegen. Andere HĂ€ndler berichten von starken Bestsellern oder besonderen Titeln, die ihre Kassen klingeln ließen (siehe BuchhĂ€ndler­umfrage unten).

Über alle AbsatzkanĂ€le hinweg legten die Kinder- und JugendbĂŒcher als klassische Geschenke fĂŒr das Osternest mit einem Anstieg um 26,4 Prozent das beeindruckendste Ergebnis vor (siehe Grafik oben, rechts). Ebenfalls unter den ­Ostergaben befanden sich zahlreiche belletristische Titel, fĂŒr diese Warengruppe ging es um neun Prozent nach oben. Gleiches gilt fĂŒr ReisefĂŒhrer und SachbĂŒcher, die nur knapp an einem zehnprozentigen Zuwachs vorbeigeschlittert sind. Das einzige Minus hatte das Segment Geisteswissenschaften, Kunst und Musik zu verbuchen ? die Einnahmen mit diesen BĂŒchern gingen um knapp zwei Prozent zurĂŒck.

Bei den Editionsformen konnten vor allem die HörbĂŒcher punkten. Die Erlöse mit Audiobooks kletterten um satte 16,8 Prozent nach oben, fĂŒr das erste Quartal steht immerhin ein Plus von 4,2 Prozent in der Endabrechnung. Hard- und Softcover verzeichneten eine Steigerung von knapp zehn Prozent, bei TaschenbĂŒchern schlugen Mehreinnahmen von 5,3 Prozent zu Buche.

Im Sortimentsbuchhandel zeigt sich ein Ă€hnliches Bild, auch dort erreichten Kinder- und JugendbĂŒcher sowie Sach- und ReisebĂŒcher die stĂ€rksten ZuwĂ€chse. Wie der gesamte Buchhandel ohne BerĂŒcksichtigung der saisonalen Schwankungen dasteht, wird sich im April zeigen – fĂŒr einen belastbaren Vergleich mit den ersten vier Monaten des Vorjahres mĂŒssen die April-Zahlen noch abgewartet werden.

BuchhÀndlerumfrage zum 1. Quartal 2015

Sven Kehl, Buchhandlung Pegasos, Lampertheim:
"FĂŒr unsere Buchhandlung war das erste Quartal nicht so erfreulich, wir hatten im Vergleich zum Vorjahr Einbußen von etwa zwei Prozent. Damit ist 2015 das dritte Jahr in Folge mit einem RĂŒckgang beim GeschĂ€ft. FĂŒr kleine EinzelhĂ€ndler ist es in der Metropolregion Rhein-Neckar nicht gerade einfach. Bei der Ertragslage konnten wir uns allerdings stabilisieren, weil wir eBuch-Mitglied geworden sind."

Karola Schitz, Buchhandlung am Marienplatz, Schwerin:
Bei uns lief das erste Quartal eher bescheiden – und schlechter als im Vorjahr. Was die GrĂŒnde angeht, kann ich nur vermuten, dass die KaufzurĂŒckhaltung der Kunden bei uns in Mecklenburg-Vorpommern immer weiter zunimmt. Alles wird teurer und irgendwo mĂŒssen die Menschen sparen. Dazu kommen die Konkurrenten aus dem Internet und mancherorts auch die Ramschpreise fĂŒr BĂŒcher. Betroffen sind vom RĂŒckgang alle Bereiche, sogar das Taschenbuch."

Peter Peterknecht © Gaby Waldek

Peter Peterknecht, Buchhandlung Peterknecht, Erfurt:
"Wir hatten einen RĂŒckgang von 6,1 Prozent. WĂ€hrend der Barumsatz mit 1,2 Prozent trotz einer niedrigeren Kundenfrequenz mit 1,2 Prozent leicht gewachsen ist, haben wir beim Rechnungsumsatz ein krĂ€ftiges Minus von 12,39 Prozent. Das resultiert daraus, dass in ThĂŒringen öffentliche Gelder noch nicht freigegeben wurden. Im Sortiment konnten wir beim Sachbuch und Kinderbuch ZuwĂ€chse verzeichen."

Jörg Johannsen © privat

Jörg Johannsen, Sachsentor-Buchhandlung, Hamburg:
"Wir konnten den Umsatz leicht steigern und sind sehr zufrieden. GrĂŒnde liegen in einem starken Programm mit guten Titeln. Außerdem erzielen wir einen stetig steigenden Internetumsatz, sowohl ĂŒber die AbholfĂ€cher als auch beim Direktversand. Gut war, dass Ostern so frĂŒh lag und wir das GeschĂ€ft noch im ersten Quartal mitnehmen konnten. Zufrieden sind wir auch mit unserem zweiten neueren Standort, der weiter gewachsen ist."

Heinrich RiethmĂŒller, Vorsteher des Börsenvereins © Claus Setzer

Heinrich RiethmĂŒller, Osiandersche Buchhandlung, TĂŒbingen:
"Mit dem ersten Quartal sind wir mit einer Umsatzsteigerung von zehn Prozent (inklusive FlĂ€chen­erweiterung) gegenĂŒber dem Vorjahr zufrieden. Allerdings erwarten wir Ende April wegen des verschobenen OstergeschĂ€fts eine Relativierung dieser Zahlen. Vor allem die Warengruppen Kinderbuch, Belletristik und ReisefĂŒhrer sind bei uns ĂŒberdurchschnittlich stark gewachsen."

Ulrich Dombrowsky © privat

Ulrich Dombrowsky, Buchhandlung Ulrich Dombrowsky, Regensburg:
"Das erste Quartal ist in unserer Buchhandlung sehr gut gelaufen, im Vergleich zum Vorjahr gab es noch eine weitere Steigerung. Ein Grund dafĂŒr ist, dass wir uns der Gruppe 5plus angeschlossen haben. Außerdem haben wir drei Preise gewonnen. Das konnten wir öffentlichkeitswirksam vermarkten und als Impuls fĂŒr unser GeschĂ€ft nutzen. Uns gibt es seit 30 Jahren, die lange und schwere Arbeit trĂ€gt jetzt FrĂŒchte."

Norbert Hupbach, Buchhandlung Hupbach, Dresden:
"Das erste Quartal war fĂŒr uns in Ordnung. Das GeschĂ€ft hat sich noch besser entwickelt als im Vorjahr. Wir konnten auch die Kundenfrequenz steigern. Besonders gut war es in den Bereichen Belletristik und Kinderbuch. Grund fĂŒr die gute Entwicklung ist eine Reihe starker Titel, die es so im Vorjahr nicht gegeben hat. Einzelne Highlights gibt es allerdings nicht."

Elisabeth Evertz, Buchhandlung Scheuermann, Duisburg:
"Die Bilanz fĂ€llt bei uns deutlich besser aus als im Vorjahr. Wir sind innerhalb unserer Straße umgezogen und haben nun eine höhere Kundenfrequenz, was sich ausgezahlt hat. Außerdem profitieren wir auch von Buchhandelsschließungen im Umfeld. Wir sind neben der Mayerschen nun die einzige Buchhandlung in der Innenstadt. Angezogen hat das InternetgeschĂ€ft, ebenso das Kinderbuch. Und das Hörbuch hat sich wieder verbessert."

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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