Der ehemalige Spionagechef und Autor Markus Wolf ist in der Nacht zum 9. November im Alter von 83 Jahren überraschend verstorben. Das teilt der Verlag Das Neue Berlin mit.
Der Sohn des Dichters Friedrich Wolf hatte nach dem Exil in der Sowjetunion in der Nachfolge von Anton Ackermann 1952 die Leitung des Auslandsnachrichtendienstes übernommen. 1986 quittierte er als stellvertretender Minister für Staatssicherheit im Range eines Generaloberst den Dienst. Danach betätigte sich Wolf als Buchautor. Zuletzt war er in den Bestsellerlisten mit dem 2002 im Verlag Das Neue Berlin erschienenen Erinnerungsbuch "Freunde sterben nicht". Er beteiligte sich in der - ebenfalls zur Eulenspiegel Verlagsgruppe gehörenden - edition ost an der Herausgabe der Bände "Kundschaften im Westen" (2003) und "Der Botschaftsflüchtling" (2006).
Augenblicklich wird im Verlag sein Buch "Die Geheimnisse der russischen Küche" zur Drucklegung vorbereitet. Und eine zweibändige Entstehungsgeschichte der Geheimdienste in West- und Ostdeutschland, woran er maßgeblich beteiligt war.
Quelle: Börsenblatt online
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