Fünf Teile der Ottheinrich-Bibel, die am 4. Dezember bei Sotheby’s zur Auktion kommen sollten, wurden im Vorfeld vom Freistaat Bayern erworben.
Möglich wurde dies, so das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst am 30. November, mit „maßgeblicher Unterstützung einer großen Allianz von Stiftungen, öffentlichen und privaten Geldgebern und besonders auch durch den Bund.“ Laut Minister Thomas Goppel konnte „damit nationales Kulturgut für Bayern und Deutschland gesichert werden“. Das britische Auktionshaus Sotheby’s erklärt in seiner Pressemeldung vom gleichen Tag, dass man nach der Übernahme der Bibel von der Herzog von Sachsen Coburg & Gotha’schen Kunststiftung zunächst versucht habe diese privat zu verkaufen: „The manuscript was exported to Sotheby’s London for valuation,…, and Sotheby’s pursued private sale options. However, when no private sale could be arranged, an auction was decided upon as the preferred course and an announcement was made to this effect in September this year. Since that time, talks between the Ducal Saxe-Coburg-Gotha Art Foundation and the Bavarian Ministry of Science, Research and Art have taken place and they have now resulted in this successful sale agreement.“ Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Schätzpreis der Ottheinrich-Bibel für die Auktion am 4. Dezember hatte bei 2 Millionen Pfund (rund 2,9 Millionen Euro) gelegen.
Mit den fünf erworbenen Teilen der Ottheinrich-Bibel, der frühesten erhaltenen illustrierten Handschrift des Neuen Testaments in deutscher Übersetzung (beauftragt um 1430; vollendet 1530–32 im Auftrag des Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ottheinrich), können jetzt alle acht Teile der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgetrennten Handschrift wieder in der Bayerischen Staatsbibliothek, München, zusammengeführt werden. Die fehlenden drei Teile hatte man bereits 1950 gekauft.
Quelle: Börsenblatt online
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