Hans Barlach und Claus Grossner haben die Schweizer Volkart Holding und damit Minderheitenanteile am Suhrkamp Verlag erworben. Die Holding-Anteile an den Verlagen Cossee Uitgeverij (Amsterdam), Kein & Aber und Dörlemann verbleiben nach neusten Informationen bei Holding-Chef Andreas Reinhart.
Am Frankfurter Suhrkamp Verlag haben die Hamburger Unternehmer damit indirekt 29 Prozent erworben. Die Volkart Holding geht zum Jahreswechsel zu 100 Prozent an Barlach und Grossner über.
Der Chef der Volkart Holding (Management- und Beteiligungsgesellschaft), Andreas Reinhart, der bereits zuvor Anteile seines Firmenimperiums verkauft hatte, um weltweilt ökologische und soziale Projekte zu fördern, unterstützte bereits in den vergangenen Jahren kleinere Verlage mit Minderheitsbeteiligungen. So hatte er neben Suhrkamp auch Beteiligungen an Kein & Aber, dem Dörlemann Verlag und dem Verlag Cossee Uitgeverij in Amsterdam erworben, der 2001 vom ehemaligen Suhrkamp-Verlagsleiter Christoph Buchwald gemeinsam mit seiner Frau Eva Cossée und Wil Hansen gegründet worden war.
Suhrkamp-Verlagssprecher Thomas Sparr sagte auf Anfrage, der Verlag habe von diesem Vorgang auch nur durch die Presse erfahren.
Es handle sich um ein langfristiges Engagement, sagte der Enkel des Bildhauers Ernst Barlach der "Berliner Zeitung". Der Galerist und Immobilienkaufmann versicherte, man wolle sich konstruktiv an der Entwicklung des Verlags beteiligen. Barlach war bereits in der Vergangenheit im publizistischen Bereich tätig. Er war bis Anfang des Jahres Verleger der "Hamburger Morgenpost" und Eigentümer des Magazinverlages am Fleet (MVF), in dem die Zeitschrift "TV Today" erscheint. Dort ist er noch bis Ende 2006 Herausgeber der Programmzeitschrift. Claus Grossner ist Privat-Investmentbanker.
Quelle: Börsenblatt online
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