Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag fordert die Streichung der Künstlersozialkasse – aus ordnungspoliÂtischen Gründen. Man wolle keine systemwidrige Mitfinanzierung.
Vor diesem Hintergrund ruft der Vorstand des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) zu Protest auf. Aus Sicht des VFLL ist die Position des Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in dieser Frage unhaltbar. „Die deutsche Wirtschaft ist auf die Kreativität von selbstständigen Künstlern und Publizisten angewiesen, viele Erfolge von Industrie und Handwerk in Deutschland sind ohne sie gar nicht denkbar“, kommentiert Andrea Kamphuis, die erste Vorsitzende des VFLL. "Sollte die Finanzierung der sozialen Absicherung über die KSK nicht mehr gewährleistet sein, müssten die selbstständigen Künstler und Publizisten dies selbstverständlich in ihre Kalkulationen mit einbeziehen." Höhere Honorare wären also nicht zu vermeiden. „Darüber hinaus würde der Wegfall der sozialen Absicherung über die KSK für viele unserer Kolleginnen und Kollegen im Alter bedeuten, dass sie auf staatliche Fürsorgeleistungen zurückgreifen müssen, da nur geringe oder eventuell gar keine Rentenansprüche mehr vorhanden wären“, gibt Kamphuis zu bedenken. Dies würde zu einer gesteigerten Belastung der Sozialkassen und auch zu erhöhten Beiträgen und Abgaben für die Betriebe führen. Was man also meine, an einer Stelle einzusparen, das müsse man mittelfristig an anderer Stelle wieder aufbringen.
Quelle: Börsenblatt online
Links zu dieser Meldung: www.boersenblatt.net www.vfll.de
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