Der Verlag Matthes & Seitz Berlin erhÀlt den mit 26.000 Euro dotierten Kurt Wolff-Preis 2008.
Andreas Rötzer, der Matthes & Seitz 2004 in Berlin neu grĂŒndete, sei es gelungen, aus dem 1977 in MĂŒnchen von Axel Matthes und Claus Seitz gestarteten Haus einen âmarkanten jungen Verlag zu entwickeln, der durch ein exzellentes Gesamtprogramm und originelle Einzelprojekte auf das Schönste die Kriterien des Kurt-Wolff-Preisesâ erfĂŒlle, heiĂt es in der BegrĂŒndung der Stiftung. Mit der Auszeichnung werde ebenso die jedem einzelnen Titel angemessene Ausstattung der BĂŒcher gewĂŒrdigt: âDie Auszeichnung soll nicht nur zur Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit ermuntern, sondern zugleich die Leser auf einen Generationswechsel hinweisen, mit dem es Andreas Rötzer gelungen ist, das Profil des Verlages zu wahren und mit besonderen BĂŒchern eine Zukunft zu gewinnen.â Bei Matthes & Seitz erschienen unter anderem die ErzĂ€hlungen aus Kolyma von Warlam Schalamow, die gesammelten Gedichte von Oskar Maria Graf oder eine Cioran-Biographie von Bernd Mattheus; mit der Edition der Texte von Antonin Artaud, Georges Bataille und Michel Leiris wahrt der Verlag seine Ursprungstradition.
Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Verlag Ulrich Keicher in Warmbronn. Ausgezeichnet werden die typographische Sorgfalt und editorische VerlĂ€sslichkeit, mit der er seit nunmehr fast 25 Jahren BrĂŒcken schlĂ€gt zwischen der literarischen Moderne (etwa Karl Kraus und Alfred Döblin) und der Kunst und Literatur der Gegenwart - von Richard Anders ĂŒber Brigitte Kronauer bis zu Lutz Seiler. Besondere Anerkennung verdient die Publikation der inzwischen auf 15 BĂ€nde angewachsenen âBibliothek Janowitzâ.
Die Kurt-Wolff-Preise werden am 14. MÀrz 2008 wÀhrend der Buchmesse in Leipzig vergeben.
Quelle: Börsenblatt online
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