Der himmelblaue Schmengeling
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Steve Jobs als Lesecoach 20.12.2015
Seit Erscheinen seines Buchs "Wer liest, kommt weiter" hält Friedrich Denk viele Vorträge zum Thema. Neuerdings zitiert er dabei den Apple-Gründer. Zehn gute Argumente dafür, die Nase in Bücher zu stecken.

Warum haben die Kinder von Steve Jobs kein iPad benutzt? Diese Frage stelle ich neuerdings, wenn ich in Buchhandlungen, Bibliotheken oder Schulen für das Lesen werbe und darüber spreche, "Warum Lesen glücklich macht" oder "Warum Kinder und Jugendliche, die lesen, in der Schule und auch später erfolgreicher sind, und wie man sie dazu ermuntern kann – und wie nicht".
Steve Jobs wusste natürlich, dass man Kinder nicht zum ­Lesen ermuntert (die seinen waren damals 19, 15 und zwölf Jahre alt), wenn man ihnen so verführerische Medien wie das iPad in die Hand gibt. "They didn't use it", sagte er deshalb einem Journalisten der "New York Times". Steve Jobs legte in seiner Familie Wert darauf, beim Abendessen über Bücher und Geschichte zu sprechen: "Every evening Steve made a point of having dinner at the big long table in their kitchen, discussing books and history …" ("New York Times", 16. September 2014).
Warum über Bücher sprechen? Natürlich wegen ihrer Inhalte, derentwegen wir alle sie lesen. Aber das Lesen ist auch deshalb wesentlich, weil es unsere geistigen Fähigkeiten auf höchstem Niveau trainiert, was Joseph Addison so formuliert hat: "Reading is to the mind what exercise is to the body." Was der Sport für den Körper ist, ist das Lesen für den Geist: das kostengünstigste Denktraining und Hirnjogging, nur selten anstrengend, oft unterhaltsam und jederzeit möglich!
Wenn wir zum Beispiel den Satz "Alit lectio ingenium" (Seneca) lesen, trainieren wir viele Fähigkeiten. Wer liest, lernt und übt

1. (besser) lesen, denn alles wird vor allem durch Ãœbung gelernt;

2. (genau) sehen, denn Lesen heißt sammeln – bei der Weinlese die Trauben mit den Händen, hier mit den Augen die 24 Buchstaben in vier Wörtern;

3. (richtig) schreiben, zunächst die Rechtschreibung, hier: dass man Seneca mit "c" schreibt, dann auch das Schreiben überhaupt;

4. (besser) sprechen, weil man das Gelesene innerlich mitspricht;

5. (aufmerksam) zuhören, weil beim Lesen alle Areale des Gehirns, die mit dem Hören zu tun haben, aktiv sind; und vor allem

6. (besser) denken ? hier überlegt man, wenn man den Satz übersetzen kann, was Seneca damit gemeint hat: "Das Lesen nährt den Geist." Das heißt:

7. Beim Lesen von Büchern und Zeitungen nehmen wir immer Neues auf. Aber Seneca meinte bestimmt auch, wie Joseph Addison, dass beim Lesen Sprache und Denken trainiert werden. Und je genauer wir lesen, desto mehr gelten auch die folgenden Wirkungen des Lesens:

8. Wer liest, trainiert sein Gedächtnis.

9. Wer liest, fühlt mit und belebt seine Fantasie. Wenn wir zum Beispiel diese Erkenntnis von Seneca lesen, stellen wir uns das Gelesene als Nahrung vor, von der vieles verdaut und manches ausgeschieden wird, aber das meiste kräftigt. Erst recht haben wir, wenn wir Romane lesen, Bilder vor Augen, die wir selbst imaginieren und nicht vorgespielt bekommen – wie in den visuellen Medien. Schließlich gilt:

10. Lesen macht glücklich, weil wir alles bisher Genannte beim Lesen gleichsam geschenkt bekommen. Das wollte Steve Jobs auch seinen Kindern gönnen. Deshalb: Schenkt wie er euren Kindern Bücher statt iPads!

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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