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Ein "Heimspiel" für das Buch 19.04.2008
Moderator Dieter Moor begann den Auftakt zum Welttag des Buches Donnerstagabend in der Frankfurter Alten Oper mit einem Geständnis: "Ich habe im vergangenen Jahr zu wenig gelesen." Natürlich, er habe gelesen, aber eben nicht oft genug. Vor allem nicht in einem entspannten, kuscheligen Rahmen. So stellt er sich richtiges Lesen nämlich vor.

"Wenn sich ständig Traum und Wirklichkeit miteinander vermischen und ich am nächsten Morgen feststelle, dass ich gerade eine Seite in dem Buch voran gekommen bin, spart das zwar Geld", so Moor, aber wirklich befriedigend sei das nicht. Als der Moderator von seiner derzeitig fehlenden Lese-Aktivität mit der rhetorischen Frage ans Publikum "Wer hat noch nie ein Buch gelesen?" ablenken wollte, meinte Alexanders Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, zurecht: "Die Veranstaltung ist ein Heimspiel." Natürlich gab es niemanden, der noch nie ein Buch gelesen hatte. Schließlich saßen im Publikum hauptsächlich Menschen aus der Buchbranche, die mit der Lektüre sehr verbunden sind.

Der offizielle Startschuss zum Welttag des Buches am 23. April, zu dem auch in diesem Jahr der Börsenverein und die Stiftung Lesen einladen, entwickelte sich zu einem heiteren Abend. Das lag vor allem an den vier prominenten Leseköpfen: Heio von Stetten, Anna Thalbach, Hanns Zischler und Michael Kessler.

"Das Evangelium nach Pilates" von Eric-Emmanuel Schmitt suchte sich Schauspieler Heio von Stetten aus, um es dem Publikum vorzutragen. Im Anschluss verriet er, dass er zu Hause solche schicksalträchtigen Geschichten eher nicht vorlesen darf: "Meine kleine Tochter ist das sehr feinfühlig" und müsse dann auch schon mal bitterlich weinen. Auch Anna Thalbach berichtete von ihrer bereits 13-jährigen Tochter, die sich scheue das Jugendmagazin "Bravo" zu lesen. "Das ist ja die Kinder-Gala", pflege sie zu sagen und ziehe Bücher vor. Die vielbeschäftigte Schauspielerin mit der eindrucksvoll wandelbaren Stimme konnte schon als Kind den Büchern nicht aus dem Weg gehen. Sie verfolgten sie geradezu: "Sogar auf dem Klo lagen bei uns Bücher herum", so Thalbach und machte es sich dann in dem Sessel auf der Bühne bequem, um den Kult-Titel "Der Schaum der Tage" von Boris Vian vorzutragen.

Souverän, authentisch und einer Portion Humor nahm auch Hanns Zischler auf der Bühne Platz. "Hohe Tannen" von Kartin Kersten war sein ausgesuchtes Werk. Die Art und Weise wie der Schauspieler die Geschichte über Freundschaft darstellte, trieb nicht nur seinem Kollegen von Stetten die Lachtränen in die Augen. Zischler mag Hörbücher und ist mittlerweile ein echter Profi beim Sprechen von Büchern und ist auch derzeit wieder mit einer Produktion beschäftigt.

Frenetischen Applaus erhielt Michael Kessler, der 2005 den Deutschen Comedy Preis erhalten hatte. Sogar die FAZ kommt aus den Lobeshymnen nicht mehr heraus, was äußerst selten geschehe, bemerkte Dieter Moor spitz. Mit schauspielerischen Einlagen, köstlicher Mimik und einer Menge Witz traute er sich an "Holzfällen" von Thomas Bernhard heran. Seine gespielte Mimik landet zum Teil auch auf den Gesichtern im Publikum, die ihren Mund und ihre Augen ebenfalls zu ungewöhnlichen Formen verzogen, als hätten sie in eine besonders saure Zitrone gebissen. Kessler hatte sich unterdessen so richtig eingespielt und war nur vom Ende seiner Passage zu bremsen, was einigen Zuschauern ein enttäuschtes "Och" entlockte. Ein Abschluss-Schmankerl hatte er jedoch noch parat und trug noch einen kurzen Ausschnitt aus seinem, in der nächsten Woche erscheinenden Buch, "Berliner Taxe" vor. Dort ging es um Berliner Schnauze und Eisbein-essenden Italienern.
Damit wurden die Bücher an diesem Abend geschlossen. Gespräche zum Buch dagegen wurden begonnen.

Das nächste Kapitel zum Welttag des Buches wird dann rund um den 23. April aufgeschlagen. Da finden die zahlreichen Veranstaltungen in den Buchhandlungen statt.

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net
www.welttag-des-buches.de

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