Der Rowohlt Verlag hat heute Klage gegen das Nachrichtenmagazin »Spiegel« eingereicht, weil es eine Rezension über Daniel Kehlmanns neuen Roman »Ruhm« zwei Wochen vor dem Erstverkaufstag veröffentlicht hat.
Rowohlt Marketing- und Vertriebschef Lutz Kettmann bestätigte dem Börsenblatt, dass der Verlag heute Nachmittag beim Landgericht Hamburg die Klage gegen den »Spiegel« eingereicht habe. »Für uns stand fest: Wir tun das, was wir auch angekündigt haben. Es geht letztlich auch darum, ein Zeichen zu setzen.« In der Buchbranche haben viele Buchhandlungen und Verlage darauf gewartet, wie Rowohlt die Verletzung der Veröffentlichungsfrist wohl handhaben würde – schließlich steht auch die Glaubwürdigkeit der Institution Erstverkaufstag auf dem Spiel. »Das sind wir auch unseren Kunden, den Buchhändlern, schuldig«, meint Kettmann, »die in einer unangenehmen Situation stecken, wenn der Kunde mit der Besprechung in der Hand in den Laden kommt, aber das Buch noch gar nicht zu haben ist.« Für Rowohlt sei es wichtig, dass die Situation um den Erstverkaufstag ein für allemal geklärt werde. »Wir werden das Thema in Zukunft sicher strenger und restriktiver handhaben.«
Quelle: Börsenblatt online
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