Gestern abend wurde in der Glashalle des Leipziger Messegeländes während der Leipziger Buchmesse der "Preis der Leipziger Buchmesse" in den Kategorien "Belletristik", "Sachbuch/Essayistik" und "Übersetzung" verliehen. Die Jury unter Vorsitz von Ulrich Greiner ("DIE ZEIT") entschied sich unter den 16 nominierten Kandidaten für folgende Autoren:
In der Kategorie Übersetzung ist Eike Schönfeld für die Übersetzung von Saul Bellow: "Humboldts Vermächtnis" (Kiepenheuer & Witsch) ausgezeichnet worden. Schönfeld dankte seiner Lektorin, die „mir manches reingschrieben hat, was ich gern selbst erfunden hätte“.
Herfried Münkler entschied die Kategorie Sachbuch/Essayistik mit "Die Deutschen und ihre Mythen" (Rowohlt Berlin Verlag) für sich. Münkler richtete seinen Dank vor allem an zwei Personen: seinen Verleger Gunnar Schmidt und seine Frau, die „mit intellektuellem Biss und Sprachgefühl den Schreibprozess begleitete“
In der Kategorie Belletristik war Sibylle Lewitscharoff für "Apostoloff" (Suhrkamp Verlag) erfolgreich. Lewitscharoff sagte, sie sei anders als die Protagonisten ihres prämierten Romans eine sehr dankbare Person und so wolle sie sich herzlich für den Preis bedanken.
Jury-Sprecher Ulrich Greiner sagte zum Auftakt der Preisverleihung als Antwort auf die Kritik, die im vergangen Jahr an Auszeichnungen wie dem Deutschen Buchpreis und dem Preis der Leipziger Buchmesse geäußert worden war: „Es gibt gute Bücher, die den Weg zum Leser nicht allein schaffen. Sie brauchen unsere Hilfe. Der Preis ist eine solche Hilfe.“
Eröffnet wurde die Preisverleihung mit einer Rede von Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Neumann sagte: „Die Politik muss mehr tun für den Schutz des geistigen Eigentums, sonst würde unsere Gesellschaft nackt dastehen.“
Quelle: Börsenblatt online
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